Ein Text aus aktuellem Anlass: Die Beerdigung (m)eines ev. Pfarrers,
eines Theologen, eines TÜRÖFFNERS:
Manfred Rohloff
Wir alle sind Gottes-Kinder!
Sünde und ihre Folgen?
Wer denkt denn heute noch über Sünden nach?
Ein altes Wort, das mit der Kirche und ihrem Bann verstrickt ist:
negativ und mit viel Unheil verbunden.
Sünden –
und Sünder sündigen,
das alles sind Begriffe für Abkehr.
Eigentlich heißt Sünde nichts Anderes als Abkehr von Gott.
Der Sündenfall ist durch
das Kosten der verbotenen Frucht der Erkenntnis,
des Apfels, eingetreten. So steht es in der Bibel.
Erkenntnis ist also Sünde? Welch eigenartige Interpretation!
Ist es nicht eher so, dass wir in unserem Getrennt-Sein von uns selbst,
und damit auch von unserem göttlichen Kern, in Sünde fallen?
Absondern trifft es wohl eher! Und absonderlich ist doch eher
die Übertragung des eigentlichen Sinnes des Wortes!
Doch wieso ist heute das Thema Sünde so er-heb-lich, so wichtig?
Damit wir verstehen, in welchen Zeiten und in welchem Zeitgeist
wir wirklich leben?
Ja, so ist es zum größten Teil!
Die Verbindung ist es,
das ICH BIN,
das „Ich bin in tiefstem und im höchsten Sinne verbunden
mit der Einheit, mit Gott oder der Muttergöttin!
Ich erkenne mich selbst immer wieder neu als Gotteskind an,
als ein Teil der Gemeinschaft der Gotteskinder, die wir allesamt sind.
Ist Sünde dann also das Vergessen oder die willentliche Abkehr
von der Verbindung zur Liebe, die ja die Einheit ist?
Nichts anderes als die Liebe ist die Einheit – und damit Gott,
und mit nichts sind wir mehr beschäftigt, als dieses zu verstehen –
in all unseren Spielen, die wir auf dem und rund um den Erdball spielen!
Alles ist ein Spiel der Wiederkunft, der Wiederkehr, des Wiedererkennens
und des Wiedererinnerns,
wer wir sind und mit wem und mit was wir leben!
Leben wir bewusst?
Dann ist uns all das gegenwärtig,
wie die Einheit eben auch gegenwärtig ist.
Ist uns das nicht bewusst, dann leben wir nicht in Sünde im alten Sinne –sondern wir leben eben unbewusst
und spielen unsere Spiele unbewusst.
Wir sind nicht aktive Spieler des Lebens, sondern passive.
Wir werden überrascht vom nächsten Schachzug des Lebens,
das uns wieder zurückholen will ins „Hier und Jetzt“ der Dualität
mit einem Bewusstsein, das hell und klar, achtsam und weise ist.
Ein Bewusstsein, das sich gegenwärtig ist,
dass der Allgegenwärtige, die Liebe, die Einheit –
der Gott, der auch Mutter ist,
dass alles aus ihm und ihr kommt und auch wieder hineingeht.
Es ist an der Zeit, dass wir bewusst werden
und uns bewusst darüber werden,
dass wir alle miteinander auf diesem Erdball über-leben,
dass wir über das Leben in die Klarheit gelangen.
Der Tod ist nicht das Ende!
Im Leben gibt es immer wieder die Umkehr und die Rückkehr.
Wir sind nicht allein, wir fühlen uns nur je nach Bewusstseinszustand
mehr oder weniger allein.
Wir sind aufgehoben und gehalten in der Hand des EINEN,
der auch unsere Mutter ist.
Sind wir Gottes Kinder?
Ich behaupte aus der tiefsten Tiefe meines Herzens
und aus dem höchsten Bewusstseinszustand, in dem ich SEIN kann:
Ja, wir alle sind Gottes Kinder!
Das schreibe ich heute hier, weil ich
auf der Beerdigung des Pfarrers war,
der mich erleuchtet hat und der mich zurückgeholt hat
in das Leben mit Gott, meinem Vater, der immer da war,
auch wenn ich nicht bei ihm, bei Gott war,
sondern mich allein gefühlt habe:
nämlich – wie sagt man so schön –
verlassen von Gott und der Welt!
Er ist erschienen, der Jesus!
Aber von ihm gehört habe ich durch diesen Pfarrer: Dr. Manfred Rohloff!
Und deshalb widme ich ihm, Manfred, diese Worte
in stillem Traurigsein, Berührtsein, Glücklichsein,
dass er mir begegnet ist und dageblieben ist,
und da war, als ich ihn brauchte und
in meinem Dankbarsein und in meiner Freude über ihn und uns,
und jede gute Stunde, die wir miteinander verbracht haben.
Ich danke Gott, dass er mir meinen Frieden durch dich, Manfred,
möglich gemacht hat –
wie ein Türöffner, so könnte ich sagen, denn alles war schon da,
aber die Tür war für mich verschlossen.
Du Manfred, mein Türöffner, hast auf ganz liebevolle Weise
mich zurück gebracht zu mir selbst und in meine Gewissheit:
Gott ist da!
Und Jesus ist mir nah,
immer, zu jeder Zeit,
wenn ich mich erinnere, dass er da ist.
Sünde und Buße –
Abkehr und Umkehr und Rückkehr zu dem,
was elementar und wichtig ist: Zur Liebe!
So sage ich aus tiefstem Herzen:
„Danke Manfred!
Es ist schön,
dass es dich gibt in meinem Herzen
und gab in meinem Leben!
Danke, du hast mir die Augen geöffnet
und mein Herz zugänglich gemacht
zu dem, was in mir ist
– DANKE!“
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