Moderne Propheten
Propheten gab es bereits zu allen Zeiten. Man muss nur in die Bibel schauen und wird erkennen, welche Propheten zu verschiedensten Zeiten lebten und Prophezeiungen abgaben.
Da sind Jesaja, Jeremia und viele mehr. Sie sagten bereits damals voraus, was geschehen werde und wie Gottes „Gedanken“ lauteten.
Sie sprachen aus, was Gott „dachte“, „sagte“ und „wollte“.
Die Propheten von damals hatten ein schweres Leben und viele von ihnen wären diese „Gabe“ lieber losgeworden oder hätten geschwiegen. Wenn eine Botschaft, die sie verkünden mussten oder sollten, nicht den Menschen oder den Herrschern diente, sondern diese zu etwas anderem zwingen wollte, als sie es gerade gedachten zu tun oder zu leben, dann war das nicht nur unbequem, sondern kostete manchen Propheten sogar das Leben. Viele wurden gefangen genommen und mundtot gemacht . . . und konnten doch nicht aufhören kundzutun, was Gottes Wille ist.
Es gab auch die sogenannten „falschen Propheten“.
Man fragt sich heute: Waren sie wirklich falsch? Dachten sie sich etwas aus oder waren sie einfach nur unbequem?
Falsche Propheten hatten denn, wenn sie als solche ausgerufen und verschrien waren, gute Gründe sich zu fürchten. Sie wurden gefangen genommen, nicht selten an den Pranger gestellt, gesteinigt und erlitten meistens keinen natürlichen Tod.
Die wirklich falschen Propheten verkündeten damals „Wahrheiten“, wie sie vielleicht die Regierenden gut gebrauchen konnten und kamen so zu falschem Ruhm und falscher Ehre und dadurch auch an Macht und Geld.
Prophetentum war schon immer eine Besonderheit und damit äußerst ungewöhnlich: Gefürchtet von den Menschen, aber auch von den Propheten selbst.
Woher kamen denn die Informationen, die Aussagen und die Weisungen, die ein ganzes Volk betraf und lenken sollte.
Woher hatten die Propheten diese Informationen?
Und die, die diese Worte empfingen, was dachten sie darüber?
Und so kommen wir auf das „Heute“ zu sprechen.
Was denken die modernen Propheten?
Woher kommen die Worte, die sie channeln?
Heute weiß man: Sie haben einen „besonderen Kanal nach oben“.
Aber woher kommen die Worte, die sie auf die Erde bringen – zu den Menschen von heute. Warum kommen diese Worte durch diese Kanäle, also durch gerade diese Menschen auf die Erde?
Was haben sie und was haben die anderen nicht?
Wieso empfangen sie Botschaften, die andere nicht einmal verstehen, wenn sie sie lesen oder hören?
Was ist denn so besonders an den Menschen?
Es ist ganz einfach:
Eigentlich hat jeder Mensch die Gabe, sich zu öffnen, den Geist zu schulen und die eigenen Gedanken abzuschalten, um die Botschaften aus der geistigen Welt zu empfangen.
Eigentlich kann es jeder, der lernt, sich zu reinigen und rein zu halten für den Empfang. Es geht eben nur darum, den Geist zu reinigen und rein zu halten! Wenn eigene Gedanken Karussell fahren und man sie nicht abschalten kann, ist der Kanal schon voll und nicht genug durchlässig für die Durchgabe.
Nun gibt es verschiedene Arten, die Durchlässigkeit zu erreichen.
Da sind uns die östlichen Traditionen oft voraus. Es gibt Yoga.
Es gibt Meditation nach Zen. Es gibt verschiedene Kampfsportarten, die diese Reinheit der Gedanken, also die innere Reinigung als Voraussetzung für die Ausübung haben:
Mit offenem und reinem Geist in die Begegnung mit dem Gegenüber zu treten, um die Kräfte des Gegners zu empfangen und zurückzuleiten, was da kommt an Aggression und Angriff.
Es gibt die verschiedensten Arten der Meditation auch bei uns im Westen. Im christlichen Sinne nennen wir das Kontemplation.
Wie sie auch heißen, es läuft immer auf dasselbe hinaus:
Reinige Deinen Geist von der Unruhe und dem Wirrwarr „des vom Außen bestimmt sein“ und Du wirst einen reinen Kanal Dein Eigen nennen. So ist es möglich, die Informationen aus dem „All“ zu empfangen. Bei manchen Menschen ist das schon von Geburt an möglich. Es ist ein hellsehen und hellhören.
Bei manchen Menschen, so wie bei mir, stellt sich das erst nach einem ganzen Lebensabschnitt ein, der ganz „gewöhnlich und normal“ erscheint. Wenn man dann sein eigenes „Ja“ dazu gibt, wird diese Gabe immer weiter entwickelt, bis man mit ihr ganz klar und deutlich ausdrückt, was auszudrücken ist.
Die geistige Welt hat viele Botschafter, die froh sind, dass die Informationen auf die Erde kommen und für die Menschen verstehbar übermittelt werden. Im Grunde sind wir nun bei dem Wort Übersetzer angekommen, das für mich das stimmigste und passendste Wort für die moderne Prophezeiung ist:
Eine Botschaft übersetzen von einer Sprache in die andere.
Nämlich aus der Sprache der Engel, der Meister, der Seelen, die einmal auf der Erde gelebt haben und uns recht nah sind, in unsere irdische Sprache.
Die „Absender“ sind um unsere Entwicklung bemüht. Sie schicken Botschaften, die uns zu Glück und Erwachen verhelfen sollen. Es sind Liebesbotschaften aus höheren Ebenen.
Diese Botschaften sollen das Leben auf der Erde durch Bewusst-werdung fördern und den Menschen dienlich sein. Sie wollen aufmerksam machen und die „Empfänger“ zu ihrem wahren „Ich“ führen. Es geht also um Botschaften, die jeweils einen Absender in der geistigen Welt und meistens viele Empfänger in unserer irdischen Welt haben.
Jesus erklärte mir dies auf sehr anschauliche Weise. Er spricht gern, indem er viele Dinge bildlich darstellt und mit Geschichten, die anschaulich sind, verkündet er Wahrheiten – so wie damals.
Jesus sagt, dass sich seine Worte aufmachen wie kleine Boote,
die von einem Ufer eines Sees ablegen, um auf die andere Seite zu fahren. Sie setzen über! Es handelt sich um Übersetzung!
Er braucht mich dazu, denn ich bin diejenige, die die Boote empfängt und die gesammelten Botschaften in die Welt bringt.
Die „Ware“ wird den Empfängern dienlich sein. Er sieht es wie dringlich benötigte Waren, wie Salz und Stoffe – wie Gewürze, die aus der einen Welt kommen und in die andere Welt, die sie bitter nötig hat, übersetzen. Was wäre unsere Welt ohne Stoffe, Gewürze und Salz?
So sind auch die Worte, die sich aufmachen und über den See kommen, lebensnotwendig für uns. Botschaften kommen über den See und landen an unserem Ufer.
Es gibt nun weltweit viele Menschen, die einen reinen Geist halten können und empfangsbereit sind. Es gibt viele, die diese Gabe haben und übersetzen. Sie nennen es „channeln“ oder gebrauchen andere Begriffe dafür.
Heute ist es „Gott sei Dank“ so, dass die Propheten nicht mehr auf Wanderung gehen und körperliche Mühen auf sich nehmen müssen.
Wir „moderne Propheten“ können über das Internet die Welt-öffentlichkeit erreichen und wir erreichen viele Menschen. Eigentlich erreichen wir alle, die Interesse haben.
Jeder Mensch, den interessiert, was die geistige Welt zu sagen hat, kann sich zu jederzeit die Informationen abholen. Die modernen Propheten werden gehört und ihre Schriften werden gelesen.
Es gibt weder Gefahren gefangen genommen, noch gesteinigt zu werden.
Und doch: Viele moderne Propheten sind Angriffen ausgesetzt. Da gibt es Hacker, die die Weitergabe der Informationen und Texte stören und die Arbeit und das Leben der modernen Propheten, das nun der Weitergabe der empfangenen Informationen gewidmet wird, behindern. Es gibt Verleumdungen, die als Antworten auf Prophezeiungen auftreten.
Viele moderne Propheten sind in vergangenen Leben ebenfalls in diesem Bereich aktiv gewesen. Die direkten oder versteckten Erinnerungen an „vor Zeiten“ gemachte Erfahrungen wie Verschmähung und körperliche Gewalt, sind da, ob man will oder nicht.
Auch wenn wir moderne Propheten zum größten Teil sicher sind, bleiben gewisse Risiken. Das sollte man nicht unterschätzen, wenn man sich auf diesen Weg macht. Wenn man allerdings einmal mit dem „Übersetzen“ begonnen hat, wird man nicht mehr damit aufhören.
Es ist eine Erfahrung, die einen näher zu sich bringt, zu sich und nach Hause. Eine Erfahrung, die die Sehnsucht nach Höherem stillt und die einem bewusst macht:
„Ich bin nie allein! Ich bin geborgen in Gottes Nähe, im All-Ein!“