Verwandelt

Verwandelt Euch selbst, sonst tut es niemand.

Auch wenn Ihr wünscht, dass sich die Welt um Euch verwandeln soll,
nämlich besser werden soll, friedfertiger und aufgeräumter,
einfach moderater und passend zu Eurer persönlichen Einstellung im Leben, von dem, was gut ist und was schlecht ist.

Die Wünsche sind bei allen gleich, egal welches Volk Ihr anschaut.
Jeder einzelne in seinem Volk wünscht sich, dass sich die ganze Welt nach seinen Vorstellungen richten und dementsprechend nach und nach verwandeln sollte: Es soll keinen Krieg mehr geben, sagen die einen. Die Waffenlobby sieht das anders. Es soll viele Kriege geben, damit viel Geld hereinkommt und manche wenige reich werden daran.
So unterschiedlich sehen die Menschen die Welt. So unterschiedliche Wünsche existieren.

Verwandeln sollte sich die Welt, ja, aber zum Frieden hin.

Zum inneren Frieden hin, denn ohne ihn wird und würde es niemals äußeren Frieden geben. Es wäre einfach nicht möglich.

Schaut Euch eine Brücke an, eine Brücke über einen Fluss.
Diese Brücke führt von einem Reich ins andere. Diesseits des Flusses herrschen diese Gesetze und diese Moralvorstellungen und jenseits dieser natürlichen Grenze, die auch eine Wüste oder eine Bergkette sein könnte, herrschen andere Gesetze und eine andere Moral.
Hier regieren die Männer, da die Frauen.
Hier können die Männer mehrere Frauen nehmen
und da die Frauen mehrere Männer haben.
So ist das früher auch schon gewesen in Zeiten vor 2000 Jahren
und davor. Es war schon immer so: Naturgebilde wie Berge oder Wüsten oder eben auch Flüsse markierten meistens die Grenzen.

Nur eine Brücke kann hier helfen auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Nur eine Brücke über diese Vorstellungen von Leben und
„so sollte es sein“ kann helfen.

Verwandeln kann sich jeder selbst und das geht eben nur,
wenn jeder etwas bewusster mit sich und dem Gegenüber,
also dem auf der anderen Seite der Bergkette oder des Flusses
oder der Wüste umgehen lernt:
Großzügig und doch stark in seiner eigenen Meinung, voller Verständnis für die Situation auf der anderen Seite und woher diese kommt, woraus sie entstanden ist.

Nur durch Großzügigkeit kann sich ein Dialog und letztendlich ein gemeinsames Ganzes ergeben.

Dafür ist es notwendig, dass im Großen wie im Kleinen Verständnis und Großzügigkeit wachsen, auch im privaten Bereich – die eine Familie zu der anderen oder sogar innerhalb einer Familie – die verschiedenen Meinungen, die sich nicht angleichen lassen und zu lebenslangem Zwist bzw. zu Funkstille führen: Nur durch diese gegenseitigen Versuche des Verstehens und durch Großzügigkeit kann ein gemeinsames Ganzes in die Welt kommen, in dem jeder Seins macht und hat und will und doch auch ein gemeinsames großes Ganzes sein darf.

Jeder für sich und doch alle zusammen, so wäre eine Welt wirklich
EINE Welt und nicht lauter differente, voneinander getrennte Teile,
die sich gegenseitig bekämpfen müssen.

Was will ich Dir damit sagen?

Fang doch bitte bei Dir selbst an!
Verwandle Dich und Deine Meinung, schau sie Dir an und das, was Du so verurteilst an Deinem Nächsten, das, was Du so unmöglich findest, schau es Dir genau an.

Warum ist das so unmöglich?
Was hat es mit Dir zu tun?

Wenn Du es nicht gelassen ansehen kannst, was Dein Nächster da wie tut und sagt und denkt, dann hat es etwas mit Dir zu tun.

Was lässt Du nicht zu in Deinem Leben?
Was gönnst Du Dir nicht?
Was erlaubst Du Dir nicht?
Was verbietet Deine Weltanschauung und
was darf nicht sein in Deiner Wertevorstellung?
Warum nicht?
Bist du irgendwo im Mangel?
Was hat es mit Dir zu tun?

Frage Dich das und dann verwandle den einen oder anderen
Moral- und Glaubenssatz in Dir.
Mach es weiter und größer, das Sichtfeld
und das, was sein kann in der Welt.

Es gibt nichts, was es nicht gibt in der Liebe und deshalb bleib doch nicht stehen auf deinem „Standbild“.

Komm herunter und lebe ein größeres und weiteres Leben als das,
was Deine Vorfahren Dir gezeigt haben. Warum denn nicht eine Frau mit mehreren Männern? In dieser Kultur, in der es das gibt, ist das höchstanständig und normal und das seit vielen Jahrhunderten. Du musst nicht so leben wie sie, aber Du darfst mehr Verständnis bekommen und ein „Ja!“ dazu geben.

Glaube, ich will nicht enge Menschen mit kleinen Gesichtsfeldern.
Ich will Menschen, die verstehen lernen und die es wollen,
die leben wollen mit allen Aspekten der Liebe
und die vergeben und verzeihen können,
damit Neues wachsen kann –
bei Euch, zwischen Euch und auch zwischen den Völkern der Erde.

Ich heiße nicht alles gut, was da geschieht,
aber ich verstehe, was da geschieht.
Vielleicht magst Du mir nachfolgen, dann werden die Mauern dünner und die Grenzen durchlässiger.

Bau eine Brücke zu Deinem Nächsten und fange ganz in Deiner nahen Umgebung an. Ich bin bei Dir, wenn Du Brücken baust!

Amen

 

Christina König

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