Ich will mich finden

Setze Dich aufrecht auf einen Stuhl.
Sitze eher auf der Stuhlkante und lehne Dich nicht an.
Konzentriere Dich auf Deine Füße.

Am besten fühlst Du den festen Boden unter den Füßen,
wenn Du keine Schuhe trägst.

Sage Dir:
Meine Füße stehen auf festem Grund. Ich bin sicher!

Fühle Deine Beine.
Stell Dir vor, wieviel Kraft in Deinen Beinen steckt.

Sage Dir:
Meine Beine tragen mich, wohin ich will!

Fühle das Gesäß auf der Stuhlkante,
zieh den Bauchnabel Richtung Nase
und richte so Dein Becken auf.

Sage Dir:
Ich richte mich auf!

Gehe mit der Achtsamkeit in Deinen Schulterbereich.
Ziehe die Schultern nach hinten unten.
Fühle die Aufrichtung im ganzen Rücken.

Sage Dir:
Ich bin aufrecht.

Mache den Nacken lang, indem Du das Kinn
etwas zum Kehlkopf ziehst und Dir vorstellst,
über dem Hinterkopf zieht Dich etwas
an den Haaren nach oben.
Fühle Deinen geraden Rücken.

Sage Dir:

Ich bin geradlinig.

Lasse Deine Hände mit den Handrücken
auf den Oberschenkeln ruhen.
Fühle die Gelassenheit, wenn die Handflächen
nach oben geöffnet sind.

Sage Dir:
In der Stille lasse ich los und öffne mich.

Komme mit Deiner Achtsamkeit in den Atem.
Beobachte die Bewegung in Bauch und Brustkorb.

Sage Dir:
Ich lasse mich bewegen.

Mache Dir bewusst:
Deinen ersten Atemzug hast Du genommen,
weil er Dir gegeben wurde.

Sage Dir:
Gott, Du hast mir den Atem des Lebens gegeben.

Bevor Du in die Stille gehst, sage Dir:

Gott, Du lässt mich stehen auf festem Grund,
Du lässt mich meine eigenen Wege gehen
und schenkst mir Sicherheit.
Mit Deiner Hilfe bin ich geradlinig, aufrecht
und aufrichtig.
Ich lasse los.
Ich lasse mich von Dir bewegen.
Gott, Du hast mir den Atem des Lebens gegeben,
weil Du mich wolltest, weil Du mich siehst
und weil Du mich liebst.

Ich öffne Dir jetzt die Türe meines Herzens
und wünsche mir, dass Du da bist,
mir begegnest und mich segnest.
Ich will mich selbst finden in der Begegnung mit Dir.

!

Christina König