Geborgenheit in der Nacht

Gott, ich will in Deiner Nähe geborgen sein.

Es ist die Geborgenheit, die mir im Leben fehlt,
Tag und Nacht.

Wenn ich hinterfrage, ob der Tag gut oder schlecht war,
dann fehlst Du mir.

Mir fehlt der väterliche Zuspruch:
„Ja, es war gut, auch wenn nicht alles gut schien!“

In meinen Augen war und ist es nicht gut.
In Deinen Augen, der so viel mehr sieht als ich,
da wäre es gut.

Lass mich innehalten, jeden Abend bevor ich schlafen gehe.
Ich will mit Dir den Tag reflektieren.

Du sagst und zeigst mir, was „zur Ruhe kommen“ heißt.

Du behütest und bewachst meinen Schlaf wie ein guter Vater,
wie ein guter Hirte.

Ich verlasse mich auf Dich!
Und wenn Du mir sagst, dass der Tag gut war,
dann glaube ich es Dir.

Du siehst meine Entwicklung hinter allem,
auch hinter scheinbaren Misserfolgen.

Ich brauche Deine Bestätigung für mein Leben.

Damit ich gut schlafen kann
und in Geborgenheit ruhe,
in Deinen Händen neue Kräfte sammle,
damit ich sicher bin,
bete ich zu Dir jeden Abend
und reflektiere mit Dir mein Leben.

Ich danke Dir, dass ich mit meinem freien Willen
den Zugang zu Dir schaffen kann.

Du bist immer da.

Ich darf mich bemühen, den Zugang zu Dir offen zu halten,
jeden Abend neu.

Was ich am Tage noch nicht schaffe,
das schaffe ich dann am Abend.
Und so begleitest Du mich durch meine Träume,
die ganze Nacht hindurch.

Sicher und behütet sollen meine Nächte sein, von heute an.
Weil ich mich wieder an die Geborgenheit erinnere,
die Du mir schenken kannst und willst.

Ich danke Dir für das Vertrauen, das daraus erwachsen wird
und meine Seele erfüllt.

Du bist bei mir alle Tage
und vor allem und von jetzt an
alle Nächte!

Amen

Christina König