Frage Dich: Wer bin ich?

 

Bin ich der, der heute aufsteht und es muss, weil die Arbeit ruft?
Bin ich die, die heute duscht und Haare wäscht,
weil sie gut aussehen muss?
Oder bin ich tief in mir drin jemand ganz anderes?
Jemand, der ganz andere Interessen hat und sie nicht leben kann? Würde ich heute gern etwas ganz anderes machen, als aufzustehen? Würde ich gern mit meinem Mann oder meiner Frau oder nur ganz allein in meinem Bett kuscheln, dort bleiben, wo ich geborgen bin und nichts muss? Nichts tun muss?

Das frage Dich und gib Dir eine ehrliche Antwort. Dann kommst Du der Frage, wer Du bist schon ein Stückchen näher.

Du bist nicht der oder die, die die Aufgaben erfüllt, die die Gesellschaft Dir stellt. Die, die arbeiten geht und sich schön zeigt;
der, der Pflichten erfüllt und die Sicherheit bewahrt, für die Familie bewahrt, in dem er das regelmäßige Gehalt nach Hause bringt.
Du bist zum Teil ganz anders.

Fragst Du Dich: Was nützen denn solche Gedanken?
Sind das nicht nur Illusionen?

Es ändert doch nichts, ich muss doch diesen Auftritt immer wieder wagen und durchführen, obwohl es in mir ganz anders aussieht. Schon Sonntagabends denke ich manchmal oder öfter an die ganze Woche, die da vor mir liegt. Fremdbestimmt und alles andere als freiwillig stehe ich auf, jeden Morgen und stelle mich der Wirklichkeit.
Was nützen denn da Gedanken von:
Eigentlich bin ich ganz anders.
Eigentlich will ich das alles gar nicht.
Eigentlich überfordert mich das.
Was nützt es denn, sich solche Schwachheiten zuzugeben,
wenn sich doch nichts ändert?

Lieber nicht hinschauen?
Das war seither so: Augen zu und durch!
Bloß keine Schwäche zeigen!
Was sein muss, muss sein!

Das sind alles Platituden, die Dich davon abhalten sollen, Deine wahren Bedürfnisse anzuschauen, sie in die Welt, in die Realität zu holen!

Wer weiß, was dann daraus wird?
Wer weiß, was passiert, wenn man ehrlich mit sich selbst ist
und umgeht?

Ich kann es Euch sagen!
Ich, Euer Christus sage Euch:
Geht ehrlich mit Euch um und lernt Euch selbst kennen.
Das heißt nicht, dass Ihr Eurer Arbeit nicht mehr nachkommen werdet und Euer Einkommen nicht sichert. Dass Ihr Euer Leben komplett umstellen sollt und werdet.
Es heißt, dass Ihr ehrlich und authentisch anschaut,
was in Euch vorgeht.

Nicht verdrängen sondern erkennen, anerkennen und dann sein lassen.
Es darf im Leben sein, dass ich weiß, dass ich viele Dinge tue, weil ich sie tun muss. Aber es darf auch sein, dass in meinem Leben der Raum entsteht, den ich habe und den ich mir nehme, als meinen Raum. Selbstbestimmt und ehrlich.

Wenn Du also morgens widerwillig zur Arbeit gehst, was den meisten von Euch so geht, weil sie müssen und nicht wollen, wenn Du also morgens zur Arbeit gehst, dann wisse:

Das ist ein Geschäft.
Ein Geschäft für Dich und Deinen Partner, Deinen Arbeitgeber.
Du stellst Deine Arbeitskraft und Deine Zeit zur Verfügung
und Dein Arbeitgeber Dein sicheres Einkommen und damit Sicherheit für Dich im Überleben und im Fortkommen. Dein Auto, Deine Reisen, das meine ich jetzt mit Fortkommen. Fort aus dem, was Du kennst und musst. Fortkommen in die Aus-zeit. In die Zeit für Dich. Für Dich und Dein Leben, für Dich und Deine Lieben oder nur für Dich!
Was Du willst, geschieht außerhalb dieser Zeit, in der Du arbeitest.

Das Geschäft findet auf beiden Seiten statt, vergiss das nicht!
Dein Arbeitgeber könnte die gleiche Haltung einnehmen wie Du.
Er könnte denken, und das jeden Morgen, vor allem aber am Sonntagabend: Jetzt kommt wieder Herr oder Frau Soundso, um für mich zu arbeiten. Das bedeutet, ich muss sie oder ihn bezahlen. Für jede Minute, in der sie für mich da ist. Arbeitet er denn auch immer stetig und zuverlässig? Nutzt sie auch jede Minute, in dem sie ihre Arbeitskraft voll und ganz für mich zur Verfügung stellt? Ich muss sie bezahlen, so oder so: Ich muss!

Siehst du? Es ist ein Geschäft!
Du gibst etwas und Du nimmst etwas.
Dein Arbeitgeber gibt etwas und Du nimmst es mit größter Selbstverständlichkeit – ohne darüber nachzudenken.

Wer bist Du?
Steht Dir zu, dass Du in Sicherheit lebst und musst Du arbeiten?
Oder ist es ein gleichberechtigtes Geschäft?

Frage Dich das und dann überlege doch einmal, was Du mit dem Überschuss anfangen kannst. Also mit dem, was Du jeden Monat zur Seite legen kannst. Wenn Du das kannst, dann ist es ein gutes Geschäft, das Du da abgeschlossen hast und in dem Du mittendrin steckst.
Arbeitest Du hart für das Geld, das Du bekommst?
Dann ist es vielleicht nicht mehr ganz so gut.

Aber bedenke: Es gehören immer zwei dazu!
Du bist nicht in ein modernes Sklaventum eingebunden.
Du bist frei, in ein anderes Geschäft zu gehen.
Du bist frei, Du machst es Dir nur nicht bewusst.
Du kannst eine neue Arbeit suchen, ein neues Geschäft finden,
wenn Du es willst. Wenn es nicht stimmt, der Vertrag zwischen den beiden Geschäftspartner, dann sucht sich der eine, für den es sich nicht lohnt, etwas anderes.

Du bist in der privilegierten Lage, dass Du wählen kannst.
Wenn es gut läuft, findest Du einen neuen Geschäftspartner, während der Alte auf Dich angewiesen ist, weil Du so gute Arbeit abgeliefert hast. Ist das nicht ein Ebenmaß?
Ist das nicht gleichwertig unter den Geschäftspartnern?
Bist nur Du abhängig von Deiner Arbeitsstelle oder ist es Dein Arbeitgeber und Dein Lohnbezahler auch?

Schau Dich um!
Diese Lage, in der Du Dich hier befindest ist einmalig, jedenfalls fast! Selbst in vielen Ländern Europas ist es anders. Es gibt Abhängigkeitslagen, auch in Deutschland, aber viel weniger, als in anderen Ländern. Du kannst und darfst wählen und vor allem und was das Wichtigste ist:

Du bist ein gleichwertiger Geschäftspartner.
Sieh Deine Arbeitsstelle als einen Teil eines Geschäftes an.
Wenn zu wenig bezahlt wird, für die Ware die Du gibst, nämlich Deine Zeit und Deine Arbeitskraft, dann verhandle oder schau Dich um. Am besten beides!

Du kannst es! Du bist es wert, dass Du Dich um einen gerechten Ausgleich kümmerst.

Sieh Dich in diesem neuen Licht:
Nicht Arbeitnehmer in Abhängigkeit, sondern Geschäftspartner, der einiges zu bieten hat, das seinen Preis wert ist.
Sieh Dich vollwertig an und geh aus dieser Opferhaltung heraus,
in der Du zum Sklaven abgewertet werden kannst.

Du bist und Du hast etwas zu geben!
Du nimmst dafür den Wert, den es eben wert ist.
Beschäftige Dich mit diesem Gedanken und finde Deinen Wert.
Finde Dich in Deinem Wert.
Wenn Du ein Ungleichverhältnis feststellst, dann geh nicht ins Opfer, sondern denke und handle wie ein Geschäftspartner auf gleicher Ebene. Du bist und Du kennst den Wert Deiner Ware.
Finde Deinen Wert und dann schau Dich neu an:
Wer bist Du?

 

Christina König

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