Das Friedensgebet

 

Wir beten für den Frieden!
Um den Frieden bitten wir.

Wir sind viele, deren Herzen schwer werden,
angesichts der Qualen,
der unermesslichen Schäden in der Welt,
in der Umwelt, in den Städten, in den Häusern,
in den Wohnungen,
in den Aufenthaltsbereichen der Menschen im Krieg,
wo auch immer sie jetzt Schutz suchen.

Ihre Welt liegt in Schutt und Asche!
In vielen Trümmern liegen ihre Liebsten verborgen.
Sie werden niemals mehr vereint sein – in diesem Leben.

Der Krieg fordert Tote und Verletzte!
Er fördert Hass, wo Liebe sein sollte,
Verachtung, wo Verehrung sein sollte
und Abwendung, wo Hinwendung sein sollte.

Wir geben uns jetzt ganz und gar hin:
Jeder einzelne hier, jede von uns,
der oder die in Sicherheit,
im Warmen sitzt und warm angezogen
in einem geheizten, aufgeräumten Zimmer sitzt.
Wir sind satt und wir könnten zufrieden sein.

Aber wir sind nicht zufrieden,
weil es uns berührt und es betrifft uns.
Wir leben in Angst vor Terror und Schrecken!
Wir leben in Sorge um unsere gemeinsame Zukunft
und um die gute Zukunft unserer Kinder!

Vor allem: Wir leben in Mitleid – nicht nur in Mitgefühl
für die Betroffenen, die dem Krieg und dem Feind jetzt
direkt ins Auge schauen müssen,
ihn am eigenen Körper erfahren müssen.

Wir leben in Ohnmacht,
dieser vermeintlichen Macht des Krieges gegenüber.

Und doch:
In uns ist ein Glaube,
in uns ist eine Hoffnung,
in uns ist eine Liebe, die alles übersteigt.

In jedem von uns ist dieser göttliche Funke
des ewigen Lichts!

Diese Liebe,
diese Sehnsucht nach Verbundenheit und Einigkeit,
diese Sehnsucht nach Freude, nach Austausch,
nach dem „Gemeinsamen-Glücklichsein“
nach dem „Heilsein“ und „Heilwerden“
unserer Brüder und Schwestern im Krieg,
diese Sehnsucht nach Liebe – für alle gleich,

auch für die, die kämpfen müssen, angreifen müssen,
für deren Angehörige, die sie,
wenn sie denn wiederkommen,
nie wieder so erleben werden, wie vor dem Krieg.

Beide Seiten leiden im Krieg.
Im Krieg gibt es keine Gewinner,
nur ein „verloren sein“ bleibt zurück.

Diese Sehnsucht nach Liebe – für alle gleich,
mündet in einen Wunsch –
und unser Wille, der menschliche Wille, den Gott uns gegeben hat,
einigt uns alle:

Möge der Himmel und alle die darunter leben,
möge die Erde und alle die darauf leben,
mögen alle Wesen glücklich sein.

Mögen sie sich geliebt und gesehen fühlen,
anerkannt und geschätzt.

Jeder Mensch und jedes Wesen,
das gesehen, geachtet und geliebt wird
hat die besten Chancen zu lernen,
sich selbst zu sehen, zu achten und zu lieben.

Wer sich selbst lieben kann,
lernt auch seinen Nächsten zu lieben.

Wir fangen alle bei uns selbst an
und werden dem Spiegel unseres Selbst gerecht werden.

Friede sei mit uns in unseren Herzen!
Friede sei mit uns in unseren Seelen!
Friede sei mit uns in unserem Sein!

Amen

Christina König

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